
Herrliche Tage unter der Sonne Kroatiens, auf der man seine Schleifen an der Küste ziehen kann. Die blaue Adria, Buchten mit glasklarem Wasser, Olivenbäume und schöne Fischerorte – ein Erlebnis für jeden Motorradfahrer. Mit meiner BMW 800GS besuchte ich die berühmte Insel Rab. Davon gebe ich heute einen persönlichen Einblick.
Es kann losgehen
6 Uhr morgens – Zeit, aufzustehen, jetzt eine warme Tasse Kaffee und eine Scheibe Toast mit Marmelade frühstücken. Denn mit leeren Magen fährt es sich nicht gut. Bevor ich mich jedoch auf das Bike schwinge, kontrolliere ich noch einmal, ob ich auch alles eingepackt habe. Da ist der 3-teilige Koffersack auf meiner BMW sehr praktisch. Ohne Mühe lässt sich alles gut verstauen. Motorradbekleidung, Handschuhe, Stiefel und Helm – es kann losgehen.
Für routinierte Motorradfahrer ist die Route über die Autobahn unspektakulär, auch verständlich. Nach den Jahren, die ich bereits auf dem Bike unterwegs bin, fahre ich nun auch lieber über den Wurzenpass bei Slowenien und entlang der Küsten. Da dies aber meine allererste Motorradtour ganz alleine war, nahm ich die einfache Strecke, um sicherzugehen, dass alles klappt. Meine Reise startete ich aus Niederösterreich und schon mit einem Dreh am Gasgriff war ich gleich einige Kurven weiter und befand mich auf der Autobahn Richtung A2/Graz/Semmering. Nach ca. 165 km ging es auf die E59, dann weiter Richtung Slowenien/Spielfeld und weiter nach Zagreb, letztendlich weiter Richtung Jablanac / Stinica. Dort schwingt man sich samt Bike auf die Fähre.
Ohne Fähre geht nix
Um auf die Insel Rab zu gelangen, gibt es 2 Möglichkeiten mit der Fähre. Dabei wird die Fährverbindung von Stinica (ehemalig Jablanac) nach Misnjak (Insel Rab) am häufigsten genutzt, da die Fahrt nur 20 Minuten dauert. Jedoch fährt man die Küstenstraße entlang, die im Hochsommer sehr anstrengend sein kann.

Für Urlauber die in die Ortschaft Lopar reisen möchten, eignet sich die längere Überfahrt von Valbiska (Insel Krk) direkt nach Lopar (Insel Rab). Ist zwar ein wenig teurer und nimmt mehr Zeit in Anspruch, dafür ist es aber bequemer. Die Fahrt dauert ca. 1-2 Stunden.
Das Gepäck kann man auf dem Motorrad, während der ganzen Fahrt lassen. Ich schnallte alles fest was ging, vorher natürlich gut sortiert eingepackt. Schlüssel und Brieftasche nimmt man natürlich mit.
Die Insel Rab
Schon etwas erschöpft und schweißgebadet, aber mit breitem Grinsen kam ich nach ungefähr 7 Stunden Fahrt inkl. Fähre auf der Insel Rab an. Stolz erfüllte mich, dass ich das geschafft habe. Ich war vom ersten Moment an überwältigt, ganz besonders von dem Lavendelduft, der mir gleich durch die Nase schoss. Nun aber ab ins gebuchte Appartement, wo ich mich schon auf eine Dusche freute. Nach ca. 550 km war dies auch schon dringend nötig. So sehr ich das Motorrad fahren auch liebe, aber nach so vielen Stunden auf einer Spur freue ich mich, wenn ich mir die Motorradbekleidung vom Körper reisen kann.

Die historische Hauptstadt überrascht mit kleinen verwinkelten Gassen. Versteckte Badebuchten oder der Blick beim Mittagessen über das Messer raubt einem der Atem. Regionale Köstlichkeiten findet man in kleinen Bars am Hafen. Spanferkel am Drehspieß oder am offenen Feuer. Die abendliche Hafen-Promenade lädt zum gemütlichen Bummel und zur Einkehr in netten Restaurants ein.
Nach 7 Tagen auf dieser Insel trage ich die atemberaubenden Erfahrungen in meinem Herzen. Als Biker bekommt man hier viel Kultur, Natur und Tourismus zu bieten. Du kennst Rab noch nicht? Es wird Zeit, dies zu ändern.