Wir stellen euch heute die besten Motorradreifen im Test vor. Die Motorradreifen stellen eine der wichtigsten Komponenten des Motorrades dar, denn sie bestimmten maßgeblich das Fahrverhalten und sind unter anderem für die Sicherheit verantwortlich. Dementsprechend wird die Bedeutsamkeit der Motorradreifen oftmals unterschätzt. In den folgenden Absätzen wird daher auf alle wichtigen Aspekte eingegangen, welche zu den Motorradreifen beachtet werden sollten. Bitte beachtet Folgendes:
- Die Reihenfolge der aufgeführten Reifen entspricht keiner Wertung
- Die Laufleistung ist extrem abhängig von Gepäck und meiner rechten Hand
- Das Verhältnis ist meine eigene Einschätzung
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Die besten Motorradreifen in der Übersicht:
Wie in vielen Motorradreifen Tests haben wir in unserem Test nur die besten und beliebtesten Motorradreifen herausgepickt. Nachfolgend werden wir euch den Michelin Road 5 vorstellen sowie auf die Reifen von Continental und Bridgstone eingehen.
Michelin Road 5 im Test
Laufleistung: 5000 km – Art: Tourenreifen – Preis bei Amazon prüfen! (motorradreifendirekt.de)
Der Michelin Road 5 ist mein Lieblingsreifen, er hat die extrem gute Nasshaftung aber auch im Trockenen lässt sich hier ordentlich angassen. Optimal ist der Reifen sicherlich für kleinere Supersportler (140 PS) und Naked Bikes. Nach meinem Geschmack könnte die Laufleistung noch ein Tick besser sein, den größere Reisen sind damit leider nicht möglich, die Laufleistung schwankt zwischen 4000 km – 5000 km. Für 1 Woche Urlaub oder Pässe heizen am Wochenende ist der Reifen jedoch perfekt. Der Grezberich kündigt sich hinten vorher gut an und der Vorderreifen gibt einem viel Feedback und sorgt somit für ein gutes Gefühl beim fahren.
Continental RoadAttack 3
Laufleistung: 4000 km – Art: Tourenreifen – Preis bei Amazon prüfen! (motorradreifendirekt.de)
Den Continental Road Attack 3 ist ein Sportlicher Reifen, wobei der Road 5 im Vergleich ein etwas besseres Feedback liefert. Der Grip des Reifens ist sehr gut und sicher vergleichbar mit dem Road 5. Vor allem auf trockener Straße kann man ordentlich aus der Kurve rausbeschleunigen ohne das Reifen zuckt. Durch das Profil sind auch kleine Schotter Passagen besser passierbar. Durch die geringe Laufleistung die zwischen 3000 km – 4000 km liegt tendiere ich jedoch zum Michelin Road 5 der bei meiner Fahrweiße zu 90% ausreichend ist.
Michelin Power RS+
Laufleistung: 3000 km – Art: Supoersport – Preis bei Amazon prüfen! (motorradreifendirekt.de)
Der Michelin Power RS+ ist einer der besten Straßenreifen im trockenen Fahrbetrieb. Zwar wurde die Nasshaftung nicht auseracht gelassen aber das können andere Reifen besser. Wie bei Michelin schon fast üblich wird hier ein 2CT Mischung ausgeführt. Das erhöht die Laufleistung und den Grip in der Kurve. Der Reifen ist nicht nervös und bietet auch die möglichkeit spät einzuleken um die Idealliene zu verbessern. Im kalten Betrieb fühlt sich der Reifen / Fahrer jedoch nicht wohl. Der Grenzbereich kündigt sich im vorraus an so das man sich relativ sicher fühlt. Hier ist der Empfohlene Luftdruck für den Michelin Power RS+ (Kaltluftdruck in Bar):
- Rennstrecke-Standard: Vorne: 2,1; Hinten: 1,9
- Rennstrecken-Neulinge: Vorne: 2,1; Hinten: 2,1
- Straße-Locker: Vorne: 2,3; Hinten: 2,5
- Straße-Vollgaß: Vorne: 2,5; Hinten: 2,9
Pirelli Diablo Superbike
Art: Racing – Preis bei Amazon prüfen! (motorradreifendirekt.de)
Dieser Reifen ist ein Slick und somit nur für die Rennstrecke zulässig. Der Pirelli Diablo Superbike ist einer der meist gekauften Reifen im Racing Bereich. Der Reifen umfasst 4 Gummimischungen von SC0 – SC3, je nach Temperatur und Einsatzort sollte hier der passende aufgezogen werden. Zudem bietet Pirelli eine relativ genaue Angaben was den Temperaturbereich und den Luftdruck angeht:
- Vorderrad bei Streckentemperatur unter 25°C: 2,3 bar,
- Vorderrad bei Streckentemperatur zwischen 25-40°C: 2,4 bar
- Vorderrad bei Streckentemperatur über 40°C: 2,5 bar
- Hinterrad bei Streckentemperatur unter 25°C: 1,6 bar
- Hinterrad bei Streckentemperatur zwischen 25-40°C: 1,7 bar
- Hinterrad bei Streckentemperatur über 40°C: 1,8 bar
Ich selbst fahre nicht auf der Rennstrecke, daher kann ich diesen Reifen nicht groß bewerten. Doch was Kollegen erzählen und man in Foren liest ist durchweg positiv. Der Reifen bietet enorm viel Grip und dafür wenig Laufleistung.
Michelin Anakee Wild
Laufleistung: 5000 km – Art: OffRoad – Preis bei Amazon prüfen! (motorradreifendirekt.de)
Der Anakee Wild von Michelin bietet eine Laufleistung von ca. 5000 km. Für eine Reise ist dieser daher nicht sehr geeignet. Der Reifen ist nur Interessant wenn der Fahrer mindestens 60% Offroad fährt. Den auf der Straße muss man zu einem Michelin Road 5 klar zurückstecken. Für alle Reiseenduro-Fahrer haben wir einen Extra Beitrag verfasst in dem wir euch die Top 5 Reiseenduro Reifen vorstellen.
Wann sollte ich meinen Reifen wechseln
Für den Wechsel der Motorradreifen können einige unterschiedliche Gründe sprechen. Fest steht: Ist es an der Zeit, die Reifen des Mopeds zu wechseln, so sollte nicht mehr abgewartet werden, sondern sofort gehandelt werden. Es geht hier nämlich schließlich auch um die eigene Sicherheit und damit die Gesundheit. Einer der häufigsten Gründe für einen Reifenwechsel liegt vor, wenn die Motorradreifen abgefahren sind. Erkennen lässt sich dies an der Profiltiefe. Gesetzlich darf diese nicht weniger als 1,6 mm betragen. Ein Wechsel der Reifen sollte allerdings nach Möglichkeit schon vor dem Erreichen der Mindestprofiltiefe stattfinden, denn mit dem Schwinden des Profils fällt auch der Grip sowie das Fahrverhalten schlechter aus. Ein weiterer Grund für einen Reifenwechsel liegt vor, wenn die Motorradreifen ein gewisses Alter erreicht haben und schlichtweg nicht mehr verwendet werden können. Mit der Zeit werden Motorradreifen durch die Witterungseinflüsse nämlich brüchig, hart oder porös. Wer mit dem Handling seiner Motorradreifen unzufrieden ist und sich mit den aktuellen Reifen generell nicht sicher fühlt, kann diese ebenso wechseln. Gewechselt werden müssen die Reifen natürlich auch bei Schäden.
So kannst du den Motorradreifen flicken
Es ist generell möglich, einen Motorradreifen im Falle einer Panne zu flicken, allerdings sollte im Voraus abgewägt werden, wie sinnvoll dies tatsächlich ist. Befinden sich gerade erst neue Reifen auf dem Motorrad und ist ein kleines Loch vorhanden, so lohnt sich das Flicken meist. Steht der nächste Reifenwechsel jedoch sowieso schon kurz bevor, so sollte dieser lieber schon etwas eher durchgeführt werden. In der Regel wird ein kleines Loch beziehungsweise ein Riss im Reifen vulkanisiert: Dabei wird ein Füllmaterial in das Loch beziehungsweise den Riss eingeführt und mit einem speziellen Deckenpflaster abgeklebt. Das Füllmaterial verbindet sich dann mit dem Reifen und härtet nach kürzester Zeit aus. Wer unterwegs eine Reifenpanne hat, kann allerdings auch auf Pannenspray zurückgreifen. Hierbei handelt es sich um ein Spray, welches in den Reifen gesprüht wird und anschließend von alleine aushärtet. So kann das Moped noch für einige Kilometer problemlos bewegt werden. Ein Reifenwechsel muss nach der Verwendung von Pannenspray allerdings in jedem Fall durchgeführt werden.
Was ist der richtige Reifendruck?
Angaben zum richtigen Reifendruck lassen sich stets aus der Betriebsanleitung des Motorrades entnehmen. In der Regel wird bei Straßen-Motorrädern allerdings ein Druck von 2,25 bis 2,5 bar vorne und 2,5 bis 2,9 bar hinten empfohlen.
So kannst du den Reifen reinigen
Die regelmäßige Reinigung der Motorradreifen ist essenziell, um für eine hohe Sicherheit und die bestmögliche Performance beim Fahren zu sorgen. Dementsprechend besteht der erste Schritt der Reinigung darin, die Reifen mit Hilfe eines Hochdruckreinigers vom Schmutz zu befreien. Anschließend sollte ein Reifen-Reiniger aufgetragen werden und eingezogen lassen werden. Mit einer Bürste können nun auch die letzten Schmutzpartikel entfernt werden, bevor die Reifen nochmals mit Wasser abgespült werden.
So entsorgst du deinen Motorradreifen
Motorradreifen bestehen aus mehreren Komponenten und so müssen diese im Sondermüll entsorgt werden. Für den normalen Hausmüll sind diese daher nicht geeignet. Deswegen sollten alte beziehungsweise kaputte Motorradreifen bei Werkstätten oder Reifenhändlern abgegeben werden, denn diese nehmen Reifen zur Entsorgung in der Regel an.
Kann ein Reifen zu alt werden?
Tatsächlich kann ein Reifen zu alt werden. Da die Motorradreifen heutzutage aber aus speziellen Komponenten bestehen, welche besonders langlebig sind, halten diese in der Regel über mehrere Jahre. Steht das Motorrad jedoch häufig in der Sonne, ist einer hohen Luftfeuchtigkeit ausgesetzt oder wird nur selten bewegt, so können die Reifen über die Jahre brüchig und porös werden. Zum Motorradfahren sind sie dann nicht mehr geeignet, denn ein brüchiger und poröser Reifen garantiert nicht mehr für die eigene Sicherheit beim Fahren. Auch wenn der Reifen im Test nicht Porös ist verhärtet dieser und bietet mit der Zeit weniger Grip, daruch verlängert sich der Bremsweg und der Kurvengrip verringert sich.
Arten von Motorradreifen
Es gibt die verschiedensten Motorradreifen für die unterschiedlichsten Zwecke und Arten von Motorrädern. Hauptsächlich lässt sich jedoch zwischen Tourenreifen, Reiseenduro Reifen, Offroadreifen und Sportreifen unterscheiden.
Tourenreifen
Tourenreifen eignen sich für besonders lange Strecken auf der Straße. Sie sind daher speziell für einen hohen Komfort beim Fahren konzipiert und halten über einen langen Zeitraum. Ausgelegt sind Tourenreifen außerdem für jedes Wetter. Für eine sehr sportliche Fahrweise sind diese allerdings weniger geeignet, denn hier sollte eher auf Sportreifen zurückgegriffen werden.
Reiseenduro Reifen
Ähnlich wie die Tourenreifen sind Reiseenduro Reifen für lange Strecken über mehrere tausend Kilometer ausgelegt. Der Unterschied zu den Tourenreifen besteht hier allerdings darin, dass sich diese gleichzeitig noch bedingt für das Gelände eignen. Wer mit seiner Reiseenduro einmal abwärts der Straße fahren möchte, kann dies mit speziellen Reiseenduro Reifen problemlos machen. Unseren Motorradreifen Test für Reiseenduros finden sie hier.
Offroadreifen
Ausschließlich auf das Gelände ausgelegt sind spezielle Offroadreifen beziehungsweise Enduroreifen. Die Offroadreifen zeichnen sich durch lange und harte Stollen sowie ein grobes Reifenprofil aus. Dementsprechend versprechen diese einen perfekten Halt im Gelände, lassen sich allerdings nicht auf der Straße verwenden. Wer Offroadreifen auf der Straße verwendet, würde einfach wegrutschen. Außerdem sind viele Offroadreifen gar nicht für die Straße zugelassen. Daher müssen Motorräder mit Offroadreifen oftmals transportiert werden, um diese im Gelände zu benutzen.
Sportreifen
Sportreifen werden in erster Linie auf Supersportlern, Sporttourern und Naked Bikes verwendet. Diese zeichnen sich durch ein etwas weicheres Gummi aus und garantieren einen besonders hohen Grip in Schräglagen. Außerdem zeichnen sich diese durch ihr sicheres und genaues Handling auf dem Asphalt aus. Sportreifen sind ausschließlich für die Straße geeignet und haben oftmals eine etwas kürzere Lebensdauer als andere Arten von Reifen.
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Richtige Reifengröße finden
Die richtige Reifengröße wird anhand mehrerer Faktoren erkannt. Zum einen ist der Reifendurchmesser in Zoll ein wichtiger Wert. Die Reifenbreite spielt ebenfalls eine wichtige Rolle. Diese wird meist in Millimeter angeben. Genauso sollte auf die Profiltiefe geachtet werden. Das Höhen-Breiten-Verhältnis wird ebenfalls bei jedem Motorradreifen angegeben. Desto niedriger dieses ausfällt, umso flacher ist der Reifen. Die Angabe zur passenden Reifengröße lässt sich außerdem stets in der Betriebsanleitung des Motorrades vorfinden. Genauso können Angaben dazu im Fahrzeugschein vorgefunden werden. Wer beides nicht zu Hand hat kann die Reifengröße auch am derzeit verbauten Reifen ablesen.
Darf ich den Motorradreifen aufziehen?
Ob die Motorradreifen selbst aufgezogen werden dürfen, ist meist im Fahrzeugschein vermerkt. Genauso kann auf die Reifenfreigabe des Herstellers geachtet werden, denn aus dieser lässt sich ebenfalls erkennen, ob ein Wechsel auf eigene Faust möglich ist.
Motorradreifen einfahren
Motorradreifen müssen nach dem Wechsel immer zuerst eingefahren werden. Das liegt primär daran, dass diese direkt nach dem Wechsel eine sehr glatte Oberfläche aufweisen und dementsprechend noch nicht ihr Maximum an Grip aufweisen. Die meisten Hersteller für Reifen empfehlen daher eine Distanz von 200 km für das Einfahren der Motorradreifen.
Motorradreifen selber wechseln und wuchten
Einen Wechsel der Motorradreifen selber durchzuführen ist möglich, allerdings nur mit dem richtigen Vorwissen sowie dem passenden Equipment. Mit dem Abziehen der alten Reifen und dem Beziehen der neuen Reifen ist es nämlich nicht getan: Das Wuchten und die Montage der Motorradreifen kommt ebenfalls dazu. Die Geräte, welche hierzu notwendig sind, lassen sich meist nur in einer Werkstatt vorfinden. Das stellt allerdings kein Problem dar, denn das Wechseln der Reifen in einer Werkstatt stellt keinen großen Kostenfaktor dar und ist meist deutlich sicherer.
Häufig gestellte Fragen:
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